gängige Dateiformate für den 3D Druck

Es gibt unzählige Dateiformate, in denen Informationen über dreidimensionale Körper gespeichert werden können. Jeder CAD-System Anbieter hat ein paar eigene, aber fast alle haben auch die Option, in universelle Austauschformate zu exportieren. Wenn Sie die richtigen Formate nutzen, kann es bei der Übermittlung zum 3D Druck Anbieter zu keinen Missverständnissen kommen. Unser Konfigurator akzeptiert auch einige native Dateiformate wie z.B. *.CATPart aber das ist eher die Ausnahme.  Im folgenden erklären wir daher die wichtigsten Eigenschaften der meist genutzten Formate und für welche additiven Fertigungstechniken sie sich am besten eignen.

*.STL

Die STL-Datei stellt das beliebteste Format unter den 3D Druckern dar. Es wurde mit dem Namen Standard Triangulation Language ursprünglich für die  Stereolitographie (STL-Druck) verwendet. Die Datei beinhaltet eine Tabelle, in der Dreiecke jeweils mit drei Punkten und einem Normalenvektor zu jedem Dreieck beschrieben werden. Der Vektor gibt dabei an, wo die Außenfläche des Dreiecks ist. Das bevorzugte Einheitenformat für die additive Fertigung sind mm. Vorsicht bei anderen Einheiten (z.B. cm) können sich schnell Fehler im Maßstab einschleichen! 

 

Stl kann für alle Drucktechniken verwendet werden, bei denen keine Farbinformationen übergeben werden müssen. Dafür können die weiter unten aufgeführten VRML und OBJ Dateien verwendet werden.  

Würfel mit Kuppel im STL Format bei BundM Maschinenbau GmbH
STL Musterobjekt, 187kB

Eignet sich gut für Flächen und einfachere Bauteile, nimmt aber bei hohem Detaillierungsgrad viel Speicherplatz in Anspruch! 


*.OBJ

Das von Wavefront entwickelte OBJ Format diente ursprünglich als Austauschformat zwischen Wavefronts Advanced Visulizer Software und anderen 3D Programmen. Heute bieten viele der gängigen CAD Systeme einen Export in Dateien vom Typ *.obj an. Vorteil gegenüber den oben genannten STL Dateien ist im Bereich des  3D Drucks im wesentlichen die Möglichkeit, Flächen unterschiedliche Farben zuzuordnen. Weiterer Vorteil gegenüber *.stl Dateien ist der geringere Speicherplatzbedarf, der durch unterschiedliche Darstellungsoptionen erreicht wird (Dreieck, Linie, Punkt, Fläche etc.). Im Beispiel nimmt die OBJ Datei nicht mal 30% des Speicherplatzes der STL Datei ein und hat dabei noch eine definierte Oberfläche. 

Würfel mit Kuppel im OBJ Format bei BundM Maschinenbau GmbH
OBJ Musterdatei, 57kB

*.STEP / *.STP

STEP steht für: Standard for the Exchange of Product model data und ist wie die beiden oben genannten Formate weit verbreitet. Es ist in der Lage Baugruppen zu exportieren und zwischen Teilen in der Baugruppe zu unterscheiden. Das STEP Format bietet sich somit sehr gut für komplexe Baugruppen aus diversen Einzelteilen an. Für 3D Druck Anwendungen werden meist nur einzelne Bauteile gespeichert, weshalb STEP Dateien auch nicht von allen 3D Druck Programmen gelesen werden können. Wenn möglich, ist das STL Format dem STEP Format vorzuziehen. Vom Speicherplatzbedarf liegt unser Musterteil mit 13,5kB weit vor STL und OBJ. 

Würfel mit Kuppel im STEP Format bei BundM Maschinenbau GmbH
STEP Musterdatei, 13,5kB

VRML (*.WRL)

Das Virtual Reality Modeling Language Format wird ausschließlich für mehrfarbigen 3D Druck auf Colorjet Druckern benötigt (siehe CJP). Es ist ähnlich dem OBJ Format in der Lage zu der Geometrie auch Flächeninformationen wie Farben und Texturen abzuspeichern. Wenn Sie zum Beispiel eine realitätsnahe Figur Ihrer selbst in Auftrag geben möchten, benötigen wir hierfür eine VRML Datei.